WorkshopTANDEMS 2
Mo 10.08.2020
Ein Regenbogen zwischen Jung und Alt
Mit einem bunten Geflecht überwinden wir den Zaun
Um die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheims Ita von Toggenburg vor den Gefahren der Corona-Pandemie zu schützen, wurde um deren Garten ein hoher Bauzaun errichtet. Der Kontakt zur Außenwelt wurde spürbar eingeschränkt. Mit einem sichtbaren Zeichen sollte deutlich werden, dass Jung und Alt auch in schwierigen Zeiten miteinander in Verbindung stehen. Als symbolische Brücke überwindet nun ein etwa 3 Meter hoher Regenbogen aus Naturmaterial und bunten Stoffen den hohen Sichtschutz und die trennende Dornenhecke.
Zum TANDEMS Workshop im Sommerferienprogramm fanden sich an einem heißen Augustnachmittag Clara, Romy, Silas, Emmilie und Elias im Schatten auf dem Pausenhof der Gutermann-Grundschule ein. Dozentin Christiane Schwarz-Bermann hatte zusammen mit Agnes Maier vom Stadtmuseum aus Ahornzweigen und Sisalschnur schon ein großes bogenförmiges Gerüst zum Flechten vorbereitet. Die Kinder sortierten die bunten Stoffe und die ausgedienten Kleidungsstücke in der Reihenfolge der Regenbogenfarben. Zuerst wurden die roten, orangenen und gelben Textilien in Streifen geschnitten. Danach kamen die Grün-, Blau- und Violetttöne an die Reihe. Mit der richtigen Technik konnte man aus einem Hemd oder auch aus Omas neongelbem Sporttrikot ein mehrere Meter langes Stoffband schneiden. Besonderen Spaß machte es, zu zweit die gewobenen Stoffe entlang des Fadenverlaufs zu reißen. Die Bänder wurden nach und nach von Hand in das am Boden liegende Bogengerüst eingewebt. Die losen Enden der Stoffstreifen wurden verknotet und zusammengetackert. Als zwischendurch Herr Germann von der Spitalstiftung für alle eine Runde Eiswaffeln spendierte, war das eine willkommene Erfrischung. Dann wurde eifrig weitergeschafft. Als einige Eltern zum Abholen ihrer Kinder kamen, war das leuchtend bunte Regenbogengeflecht gerade fertig geworden. Gemeinsam wurde das große, etwas wackelige Gebilde hinüber zum Gartenzaun des Altenheims getragen. Weil alle mithalfen, gelang es, das eine Ende des Regenbogens unbeschadet hinüber in den Garten zu hieven. Der Regenbogen wurde so am Bauzaun und über der Hecke befestigt, dass er von den Seniorinnen und Senioren von den Fenstern des Altenheims oder bei einer kleinen Spazierrunde um den Gartenbrunnen gut zu sehen ist. Von außen kann man ihn neben der Bushaltestelle in der Gutermannstraße, beim Vorbeigehen oder Vorbeifahren gut sehen. Er erinnert uns daran, dass hinter dem Zaun liebe Menschen wohnen, die wir nicht vergessen sollten, selbst wenn wir uns zurzeit nicht sehen oder treffen können.
Fotos: Kath. Spitalstiftung Horb, Stephanie Müller, Klaus Dietl
August 2020
Workshop mit Künstlerin Stefanie Knorr
Zu einem speziellen TANDEMS Kurs kam eine Künstlerin aus Tübingen nach Horb. Die Kunstdozentin Stefanie Knorr zeigte, wie man aus Zeitungen, Butterbrotpapier und Farben wunderschöne Schalen bauen kann.
Sie erklärte genau und geduldig, wie man am besten kleine Papierstückchen reißt. Mit der Fingerspitze musste man diese dann mit einer Mischung aus Tapetenkleister und Holzleim einstreichen. Das mache die Schalen später besonders haltbar, sogar gegen Feuchtigkeit, wusste sie aus Erfahrung. Begeistert und konzentriert beklebten die Kinder die Innenseiten von Plastikschüsseln und kleinen Müslischalen. Mit Farbe und buntem Papier wurden daraus ganz individuelle kleine Kunstwerke.
Der Verein Lebenshilfe Horb-Sulz kümmert sich mit großem Engagement und Einfühlungsvermögen um die Freizeitgestaltung von Kindern mit besonderem Betreuungsaufwand. Normalerweise nehmen sie zusammen mit allen anderen Horber Kindern an den Angeboten im Sommerferienprogramm des städtischen Jugendreferats teil. Doch in diesem Jahr durfte es wegen des Infektionsschutzes kein gemeinsames Spielen und Basteln geben. Die von der Lebenshilfe organisierten Ferienwochen verbrachten deshalb zwei kleine Gruppen mit den Betreuerinnen Gudrun Riegraf und Anja Platz an der sonderpädagogischen Pestalozzischule auf dem Hohenberg.
Fotos: Agnes Maier
25. und 27. August 2020
Mal-Workshops bei Künstlerin Karin Bandomer im Atelier „Blaues Fachwerk“
Die Kinder experimentierten mit den drei Grundfarben Rot, Blau, Gelb und entdecken, wie viele Farbtöne beim Mischen entstehen können. Bei der Arbeit am Gemeinschaftsbild war die Begeisterung groß. Man musste zum einen aufpassen, dass alle an die Reihe kamen, zum anderen, dass es keine „totgemalten“ Stellen gab. Auf Malblöcken wurden bunte Bilderrahmen gestaltet, in denen später eigene Kunstwerke entstanden. Beim Rahmenmalen waren welche dazu bereit, jeweils im TANDEM auszuprobieren, wie das mit den Farben funktioniert. Manche entwarfen lieber alleine ihren bunten Bilderrahmen, aber es hat allen Spaß gemacht. An beiden Vormittagen wollten die Kinder gar nicht mehr aufhören zu
malen.