Das Tandems-Kunstfestival in Horb hatte am 31.8.21 mit einer Theateraufführung im
Seniorenheim „Ita von Toggenburg“ seine letzte Veranstaltung.
Im Rahmen des „Generationen-Tandems“ hatten Teilnehmer*innen unter der Leitung von

Dorothee Jakubowski vom Theater „das chamaeleon-THEATERWELTEN“ aus Horb-
Dettingen, eigens für die Bewohner der Horber Seniorenheime Bischof Sproll und Ita von

Toggenburg ein 20- minütiges Theaterstück mit Sprache, Tanz, Musik und farbenfrohen
Kostümen erarbeitet.
Frau Andrea Enderwitz aus dem Horber Pflegedienst, hieß die Künstler herzlich
willkommen. Schon frühzeitig hatte sich der Speisesaal mit erwartungsvollen Zuschauern
gefüllt.
Bereits eine Woche zuvor war das Ensemble mit seiner Aufführung bei den Bewohnern im
Seniorenheim Bischof Sproll.
Erzählt wurde die Geschichte von Joko (Dorothee Jakubowski), in deren Leben mit den
Jahren die Freunde immer weniger wurden. Früher waren es so viele „wie Sterne am
Himmel“. Und mit ihnen war das Leben bunt und lebendig. Aber mit den Jahren gab es
irgendwann keine Freunde mehr und das Leben wurde grau und still.
Da begegnete Joko den farbenfrohen und zauberhaft tanzenden „gefiederten
Vogelwesen“ (Renate Krensel und Anne Lüdecke) und Farbe und Bewegung kam wieder in
ihr Leben. Doch bis es wirklich zu einer Freundschaft kommen konnte, mussten diese erst
zu sich selbst finden und für eine Freundschaft bereit werden. Ihr gemeinsames Gedicht
bestärkte beide in der Kraft des Zusammenhalts und deren Freiheit.
Musikalisch wunderbar begleitet wurde die Aufführung vom Saxophonisten Jürgen
Sesterheim, der mit feinem Gespür improvisierend auf die Stimmung des Spiels eingehen
konnte und den Bewohnern durch sein Spiel zu den ausdrucksstarken Bewegungen der
beiden Tänzerinnen einen besonders intensiven Moment beschied.
Gerne kämen die „Gäste“ wieder mit neuen Geschichten aus dem Leben von Joko. Und
das heiter gestimmte Publikum erwiderte mit einem freudigen „Ja!“
Mit dieser Aufführung konnte, wie bereits bei allen Veranstaltungen im Rahmen des
Kunstfestivals Horb 20/21, eine weitere künstlerische und zwischenmenschliche Brücke
geschlagen werden und eine wichtige Begegnung der Generationen wurde möglich.

Bilder: Harald Weiss