FINDE TANDEM

Finnisch-Deutscher Kunstaustausch in Horb auf 2021 verschoben

Die finnische Regierung hat Deutschland erst kürzlich zum Risikogebiet erklärt. Seit dem 24. August gelten Einreisebeschränkungen. Finnische Bürger*innen, die arbeitsbedingt nach Deutschland reisen, müssen nach ihrer Rückweise eine 14-tägige Selbstisolierung in Finnland auf sich nehmen. Unter diesen Umständen ist es für die sechs finnischen Gastkünstler*innen leider nicht möglich, im September 2020 nach Horb zu reisen und am geplanten FINDE TANDEM Kunstsymposium teilzunehmen.

Mit Blick auf die neuen Voraussetzungen haben die involvierten Horber Künstler*innen gemeinsam mit dem TANDEMS-Organisationsteam entschieden, das Festival auf 2021 zu verlegen.

Anvisiert ist die Sommerferienzeit ( 20. – 30. August 2021). Denn so können auch die zahlreichen, kunstbegeisterten Schüler*innen, die sich für die Mitarbeit beim Symposium bereits beworben hatten, bei einem neuen Versuch in 2021 einbringen.

In der Terminverlegung sieht das Veranstaltungsteam die Möglichkeit, einem Austausch vor Ort in Horb eine weitere Chance zu geben. Denn bei einem einwöchigen Symposium, an dem möglichst viele Beteiligte aufeinander treffen und im direkten kreativen Austausch miteinander arbeiten, potenzieren sich die kreativen Kräfte.

Sollte die Ausbreitung von COVID-19 auch im folgenden Jahr zu Einschränkungen im Reiseverkehr führen, wird FINDE Tandem dennoch umgesetzt.

Denn der digitale Raum wird bereits seit einigen Wochen von einigen beteiligten Künstler*innen als Gestaltungs- und Begegnungsort erprobt. Die Horber Stipendiat*innen Klaus Erika Dietl, Helena Hartmann und Stephanie Müller arbeiten bereits online mit Laura Theis aus Oxford (Großbritannien) und Either Or aus Tucson (Arizona, USA). Angeregt von mutigen Horber*innen wie Christina Rauscher werden Gedichte geschrieben. In Online-Meetings wird die neue Wetterlage mit viel Humor performativ umgesetzt. Neben digitalen Kunstformen kann online auch ganz Haptisches entstehen. So sind beispielsweise Ideen für eine Klangskulptur, für eine Musikstation auf einem tragbaren Bauchladen oder für handgenähte Fahnen aus der Wüste Arizonas im Raum.

COVID-19 erfordert weiterhin viel Bereitschaft zum Umdenken. Das TANDEMS Kunstfestival hat mit der neuen Terminausrichtung eine wichtige Entscheidung getroffen, die ganz neue Möglichkeiten für eine Vertiefung des gegenseitigen Austausches bereit hält. Auch wenn COVID-19 neue Grenzziehungen erforderlich macht, der Arbeitsfluss der beteiligten FINDE Tandem Künstler*innen lässt sich nicht einschränken.

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